Selbsthilfe: 5 Tipps gegen einen Blähbauch

Blähungen sind unangenehm und ab und zu sogar schmerzhaft, jedoch völlig normal. Während des gewöhnlichen Verdauungsvorgangs entsteht nämlich immer etwas «Luft» und der Bauch wölbt sich nach dem Essen leicht nach aussen. Zu viel Luft hingegen kann ein unangenehmes Völlegefühl, Blähungen und Krämpfe auslösen. Die Gründe für die Luft im Bauch sind vielfältig. Man muss aber nicht immer direkt von einer Lebensmittelunverträglichkeit ausgehen, oft sind es nämlich simple kleine “Fehler” im Alltag, die den Blähbauch verursachen. Das sind die häufigsten Auslöser:

Fehler 1: Zu schnelles Essen

Kauen ist die halbe Miete! Das Essen gründlich zu kauen verhindert, dass zu viel Luft mit der Nahrung in den Körper gelangt – was bereits eine mögliche Ursache für unangenehme Blähungen sein kann.
Zudem aktivierst du beim gründlichen Kauen die im Speichel enthaltenen Verdauungsenzyme, welche die Stärke in Pasta, Kartoffeln, Brot und Reis bereits grob zerlegen. Das trägt zu einer guten Verdauung bei und du wirst auch schneller satt. Du wirst daher automatisch weniger grosse Portionen essen. Vor allem aber schulst du deine Wahrnehmung, welche sie sich auf dein natürliches Sättigungsgefühl auswirkt. Wer ausreichend kaut, spart so unnötige Kilokalorien
 
Fehler 2: Ablenkung beim Essen
 Wer sich beim Essen durch Chatten, Emails, Netflix etc. ablenken lässt, riskiert die Entstehung von Blähungen. Konzentrierst du dich auf dein Essen, so kannst du deine Mahlzeit bewusst sehen, riechen und schmecken. Dies trägt zur Ausschüttung von Verdauungsenzymen bei. Magen und Darm sind dann bereit ihre Arbeit aufzunehmen.

Ein weiterer Pluspunkt für das bewusste Essen: Du spürst, wenn du satt bist. Auch das wirkt sich wiederum positiv auf deine Kalorienbilanz aus.
Fehler 3: Fehlende Nahrungsfasern
Ballaststoffe regen die Verdauung an und sorgen für eine gesunde Darmflora. Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte liefern unverdauliche Ballaststoffe, die für eine geregelte Verdauung sorgen. Werden über einen längeren Zeitraum hinweg zu wenig Nahrungsfasern gegessen, kann dies zu Verstopfungen und Blähungen führen.

Du kannst dem entgegenwirken indem du täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst isst und dazu auch regelmässig Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen und Vollkornprodukte in deinen Speiseplan einbaust. Nimm genug Ballaststoffe zu dir.
 
Fehler 4: Mangelnde Flüssigkeitszufuhr

Zu den häufigsten Ursachen für Blähungen gehören eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr. Denn das bringt die Verdauung stark ins Stocken. Wasser, ungesüsster Kräutertee oder stark verdünnte Gemüse- und Obstsäfte sind für die Verdauung und den Stoffwechsel besonders wichtig. Auch Suppen, Milch und feste Nahrungsmittel mit hohem Wassergehalt (wie Gemüse und Früchte) liefern dem Körper Flüssigkeit. Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser solltest du täglich trinken. Deine Verdauung kommt durch reichlich Flüssigkeit in Schwung, und damit verhinderst du verstopfungsbedingte Blähungen. Auch dein Konzentrationsvermögen und deine Haut profitieren. Verteile die Flüssigkeitszufuhr über den Tag. Achte auch darauf, wann du trinkst. Bei einigen kann es zum Beispiel Blähungen kommen, wenn sie zum Essen trinken. Besser ist es, eine halbe Stunde vor der Mahlzeit ein grosses Glas Wasser zu trinken. So verfügt der Körper über ausreichend Flüssigkeit zur Produktion der Verdauungssäfte. Kohlensäurehaltige und zuckerhaltige Getränke sowie Kaffee und Alkohol sollte man möglichst meiden.

Fehler 5: Lebensmittelunverträglichkeiten
Lebensmittelunverträglichkeiten sind nicht dein Verschulden- eher ein Systemfehler in deinem Körper. Wenn du trotz allen Bemühungen nach dem Essen an starken Blähungen leidest, solltest du zum Arzt gehen. Verschiedene Lebensmittel können eine Unverträglichkeit verursachen, die sich mit Blähungen, Bauchkrämpfen, Durchfall, Übelkeit oder anderen Symptomen bemerkbar machen. Wichtig ist, dass du nicht zur Selbsthilfe greifst und beginnst, auf Obst, Milchprodukte oder Gluten zu verzichten. Auch ein Schnelltest aus dem Internet liefert kein sicheres Ergebnis. Der Arzt hingegen kann deine Symptome richtig einordnen und die nötigen Untersuchungen veranlassen.
Nach dem Umsetzen dieser Tipps merkst du schnell, dass Blähungen nach dem Essen eine Seltenheit werden. Neben der Ernährung spielt auch eine gute Work-Life-Balance eine wichtige Rolle. Vermeide Stress, bewege dich viel und gönne deinem Körper auch Ruhe zur Erholung. Ausserdem stellt die Natur ein breites Angebot an pflanzlichen Mitteln zur Verfügung welche schnell Linderung verschaffen können. Gönne dir also des Öfteren einen Fenchel-, Kamillen-, Anis- oder Ingwertee nach dem Essen.

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