Weil die Krankenkassen-Prämien trotz Betreibungen nicht bezahlt werden, muss letztlich die öffentliche Hand die Kosten übernehmen. Der Millionen-Betrag nimmt Jahr für Jahr zu.
Immer mehr Luzerner zahlen ihre Krankenkassen-Prämien nicht – und belasten damit den Kanton Luzern und die Gemeinden. Waren es 2014 noch knapp 6 Millionen Franken, welche die öffentliche Hand übernehmen musste, waren es 2018 bereits 7,7 Millionen Franken, berichtet die «Luzerner Zeitung». Das ist ein Anstieg um über 30 Prozent.
Bezahlt jemand seine Rechnung trotz Betreibung nicht, muss letztlich der Wohnkanton die Krankenkasse zu 85 Franken für den geschuldeten Betrag entschädigen. Davon zahlen Kanton und Gemeinden je die Hälfte
Die Zunahme an säumigen Prämienzahlern ist ein schweizweiter Trend. Die schlechte Zahlungsmoral könnte mit der allgemeinen Zunahme an Betreibungen im Kanton zusammenhängen, vermutet Erwin Roos, Departementssekretär des Gesundheits- und Sozialdepartements. Zudem seien infolge der steigenden Prämienlast immer mehr Versicherte nicht mehr in der Lage, die Prämien zu bezahlen, so Roos zur LZ.